Story

Blütenessig

Tanja by Night

Gartenglück in der Flasche

Wenn es im Frühling rund um unser Restaurant wieder grünt und blüht, ändert sich auch der Geschmack vieler Gerichte, sie bekommen unter andrem mit jungen Kräutern und Blüten eine heitere Frische, die gut zur Jahreszeit passt. Um diese Stimmung – wenigstens teilweise – über die Zeit retten zu können, gilt es Strategien zur Konservierung zu entwickeln. Eine davon ist der Auszug der wunderbaren floralen Aromen von allerlei bunten Blüten. Das geht leicht mit Essig, der sich gut als Konservierungsmittel eignet und fast jedes Aroma annehmen kann. Es ist ein schönes Ritual, abends nochmals durch den Garten zu streifen, und ein paar Hände voller Blüten von Lavendelzweigen, Rosenstöcken oder Holunderbüschen abzupflücken.

Daraus ein fein duftendes säuerliches Würzmittel herzustellen, ist eine der leichtesten Küchenübungen. Und das geht so: Einmachgläser mit 1,5 Liter Fassungsvermögen am besten im Steamer sterilisieren. 3 grosse Hände voller Blüten (Rosen, Lavendel oder Holunder) in die Gläser verteilen und mit 1,5 Liter Apfelessig von guter Qualität auffüllen.

Die Gläser an einem hellen Ort vier Wochen stehen lassen, dabei immer mal wieder umdrehen und auf den Kopf stellen. Danach durch ein feines Sieb abgiessen und den Essig in wiederum sterilisierte Flaschen füllen und kühl aufbewahren. Der so  aromatisierte Essig ist eine wunderbare Alternative zu herkömmlichen Essig. Das zarte Blütenaroma passt zu Salatdressings oder zum Würzen von Saucen. An Stelle von Blüten könnten natürlich auch Kräuter verwendet werden. Je nachdem, wann im Jahr man die Blüten oder Kräuter pflückt, wird das Aroma des Essigs entweder frühlingshaft mild oder erhält diese intensive, schon leicht trockene Note, die von einem sonnenreichen Sommer erzählt.

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