Story

Soja-Vorfreude

Tanja by Night

Vorfreude ist die schönste Freude, heisst es ja. Und beim Kochen stimmt das ziemlich sicher – vor allem, wenn es bis zum Genuss eine Weile dauert. Bereitet man abends etwas vor, was dann im Verlauf des nächsten Tages irgendwann auf den Tisch kommt, geht man mit der Vorfreude ins Bett und wacht mit dieser wieder auf. Jedenfalls mir geht es so, weil es einfach die Bestimmung meines Lebens ist, mich und andere mit Essen glücklich zu machen.

Nebst meinen Gästen im Restaurant ist es vor allem meine Tochter Emma, mit der ich vieles teilen kann, vor allem aber auch die grosse Liebe zum guten Essen. Oft überlege ich mir deshalb schon am Vorabend, was es am nächsten Mittag bei uns geben soll.

Mit Soja-Eiern beispielsweise kann ich nicht viel falsch machen, die passen schon zum Frühstück, wenn man gern schon morgens einen würzig-asiatischen Moment erlebt, oder sie passen in ein Nudelgericht mit Sesam und Gurken. Für die Soja-Eier werden 4 Bio-Eier mit einer Nadel am unteren Ende eingestochen und 6 Minuten im kochenden Wasser pochiert. Im kalten Wasser abschrecken, schälen und in eine Schale legen. Mit etwa 200 ml Sojasauce übergiessen, so dass die Eier ganz bedeckt sind, mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht im Kühlschrank marinieren.

Die Soja-Eier schmecken einfach so wunderbar, und die Sojasauce kann weiterverwendet werden. Ich kombiniere die Eier aber gern mit 250 g Reisnudeln, die gekocht und kalt abgeschreckt und mit 1 EL Sesamöl vermischt werden. Dann in einer Pfanne 2 EL Sesamöl erhitzen, 3 in feine Scheiben geschnittene Frühlingszwiebeln darin anbraten, die Reisnudeln dazugeben, kräftig weiterbraten und dann mit 1 EL Sojasauce würzen. Zum Schluss 8 kleine Snack- oder eine grosse Salatgurke in Scheiben schneiden, mit Sojasauce marinieren und mit den Nudeln und den Eiern servieren, um die Vorfreude mit einem kleinen Glücksmoment am Tisch zu erfüllen.

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