Story

Fried Rice

Tanja by Night

Frühstück mit Reis

Meine Tochter Emma ist eine tolle Esserin, sie mag fast alles, probiert sich überall durch und vor allem: Sie isst mit Lust und Freude, und sie weiss, was sie will. Das beginnt schon beim Frühstück: Für uns ist dies wichtigste Mahlzeit des Tages, weil wir da wahlweise ein Moment der Ruhe oder des Gesprächs teilen können – je nach aktueller Laune und den jeweiligen Bedürfnissen. Wenn ich Emma schon frühmorgens eine besondere Freude machen möchte, koche ich am Vorabend Basmatireis. Daraus gibt es am nächsten Tag «Fried Rice». Diesen gebratenen Reis zieht meine Tochter jedem Konfibrot vor. Das mag für europäische Geschmäcker erstmal etwas sonderbar klingen. Aber wenn man genauer hinschaut, ist «Fried Rice» eigentlich das perfekte Frühstück für junge Leute, die noch viel lernen und wachsen müssen. Am Abend davor wird also Basmatireis gekocht, denn ich dann auf einem Blech verteile und ausdampfen lasse. Über Nacht trocknen die Reiskörner aussen leicht an, so werden sie später beim Braten schön knusprig. Am nächsten Morgen schneide ich zum Beispiel etwas Karotte und Stangensellerie in kleine Würfel, füge einige feine Streifen Frühlingszwiebel dazu sowie frisch geriebener Ingwer. Das alles wird mit dem Reis in Erdnussöl sehr heiss und nur kurz angebraten. Dann wieder aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Nun verrühre ich zwei Eier mit etwas Sojasauce und brate die Mischung wie ein Rührei unter ständiger Bewegung. Wenn das Ei beginnt zu stocken, kommt der Reis-Gemüse-Mix zurück in die Pfanne und wird – wieder in ständiger Bewegung – mit dem Ei vermischt. Das Ergebnis ist ein reichhaltiges Frühstück mit Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen, und es ist vor allem ein Frühstück wie das Leben an sich: voller Würze. Und viel mehr Zeit als ein Konfibrot braucht der «Fried Rice» auch nicht.

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