Story

Porridge

Tanja by Night

Der Über-Nacht-Treibstoff

Vor einiger Zeit war ich im «Fäviken Magasinet», einem der ungewöhnlichsten Restaurant das ich kenne. Der Schwede Magnus Nilsson betreibt es seit 2008 nahe am Polarkreis. Und weil es in totaler Abgeschiedenheit gelegen ist, kommt man nicht zur zum Abendessen sondern bleibt natürlich bis zum Frühstück.

So habe ich diese Variante eines Porridge kennengelernt, der allerdings mit dem klassischen Haferbrei englischer Machart nicht viel gemein hat. Der Polarkreis-Prridge wird aus ganzen Haferkörnern statt –Flocken gemacht, die man am Vorabend in Wasser legt und dann über Nacht quellen lässt.

Und so wird’s gemacht: 6 EL Haferkörner und Kürbiskerne mit der doppelten Menge Wasser über Nacht zugedeckt in einem Topf quellen lassen. Am nächsten Morgen eine Prise Salz hinzufügen, aufkochen und 7 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit Milch und Honig verfeinern und – je nach Saison und Lust – mit Apfelmus, frischen Beeren, gerösteten Nüssen, Zimtpulver oder Vanille verfeinern.

Das tolle an diesem Frühstücksgericht ist für mich die Konsistenz der Haferkerne, die gleichzeitig Biss haben und zu einem schlotzigen Brei werden. Man kann es als eine Art Gegenprogramm zum beliebten Smoothie sehen, den man gedankenlos wegtrinkt. An diesem Haferbrei aber hat man etwas zu kauen und man spürt dadurch schon die geballte Energie, die darin steckt, und die einen durch den halben Tag trägt – als Treibstoff mit Geschmack und Biss.

You are using an outdated browser. Please update your browser to view this website correctly: https://browsehappy.com/