Streichfähiges Glück im Glas
Selbst gemacht ist in 99 Prozent aller Fälle immer besser als selbst gekauft, das sehe ich als Köchin so, aber auch als Mutter, die zu Hause kocht. Es ist natürlich eine Frage der Zeit, aber ein kleiner Vorrat an Salatsaucen oder Würzzubereitungen wertet jedes Essen auf. Und dies gilt erst recht für die bekanntermassen wichtigste Mahlzeit des Tages – das Frühstück. Egal, ob Marmeladen oder Granola-Mischungen: Hier ist selbstgemacht nicht nur viel besser, sondern auch relativ einfach zu machen.
Und dann ist da noch die Kategorie «Brotaufstrich». Das weitverbreitete Produkt eines italienischen Herstellers zum Beispiel hat auf der Zutatenliste nicht nur sehr viel Zucker sondern auch das problematische Palmöl aufgeführt. Für den geschmeidigen Fettstoff werden riesige Monokulturen gepflanzt, welche die Lebensräume von Affen oder Waldelefanten gefährden.
Ich möchte meinen Tag mit einem guten Gefühl starten, dazu gehört ein Brotaufstrich, bei dem ich weiss, was drin ist. Und weil meine Tochter Emma ihn hauptsächlich geniesst, soll er natürlich auch mit viel Liebe gemacht sein. Meine Salzkaramell-Buttercreme ist zudem ein Multitalent. Sie passt über ein Milcheis, über Pancakes oder in ein Joghurt gerührt. Auf ein geröstetes Stück Zopf gestrichen, ist sie ein morgendlicher Glücklichmacher, der jeden Tag nachhaltig versüsst.
Am besten kocht man die Creme abends, so ist sie bis zum Frühstück am nächsten Tag abgekühlt. Und so wird das streichfähige Glück im Glas gemacht:
250g Zucker
40g Glucose (oder Traubenzucker)
175g kalte Butter in Würfeln
1 Vanillestange, ausgekratztes Mark
4g Fleur de Sel
250g Rahm
Zucker und Glucose in einem Topf bei mittlerer Hitze karamellisieren, bis sie goldbraun sind. Mit den Butterwürfeln ablöschen. Rahm, Vanille und Fleur de Sel dazugeben und unter Rühren ca. 8 Minuten köcheln lassen. In sterilisierte Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.