Wie immer beginnt alles beim guten Grundprodukt. Ein schönes, gesundes Huhn muss also gefunden werden, bevor wir genüsslich in ein grosses Poulet schneiden können.
Ein gutes Huhn ist eines, das mit hochwertigem Futter genährt wurde und Zeit hatte zu wachsen. Wie wärs mit einem Riebelmaishuhn aus dem St. Galler Rheintal? Dort werden die Hühner mit dieser alten Maissorte gefüttert und verbringen ein glückliches Leben in der Natur, bis sie geschlachtet werden. Auffällig ist eine schöne Fetthaut, die das Huhn richtiggehend soft einpackt. Keine Angst vor Fett, denn dort steckt das ganze Aroma, quasi die ganze Hühnerkraft! Und es ist auch ein Hinweis darauf, dass das Tier in aller Ruhe mit gutem Futter wachsen durfte. So solls doch sein.
Mit entsprechender Sorgfalt, aber einfachsten Tricks wollen wir den Vogel nun für den Schmaus am Familientisch als frisches Zitronenhuhn zubereiten.
Für eine Aromenfüllung vermischen wir die fein abgeriebene Schale einer Zitrone mit 2 fein geschnittenen Knoblauchzehen, 3 Handvoll Thymianblättchen, 2 bis 3 EL Mascarpone, 5 Scheiben fein geschnittenem Bratspeck und schmecken mit Salz und Pfeffer ab.
Die Zitrone schnell geviertelt und in den Bauch gesteckt – dort verströmt sie während dem Backen ihr Aroma. Die Mascarponefüllung streichen wir übers Hühnerbrüstchen, und zwar von innen. Dazu wird ganz einfach vorn am Brüstchen mit einem scharfen Messer eine kleine Öffnung geschnitten, wo der Zeigefinger seinen Weg zwischen Brust und Haut findet und diese vorsichtig vom Fleisch löst. So entsteht eine kleine Tasche, in welche die Mascarponefüllung gegeben werden kann, dann noch Füllung über das ganze Brüstchen verstreichen.
Nun wird im Ofen 20 Minuten bei 200 °C angebacken, bevor das Huhn ein schönes Gemüsebett aus Kartoffeln, Rüebli, Pastinaken und etwas Rosmarin bekommt und dann darauf für weitere 35 bis 40 Minuten gebacken wird.
Fertig ist das Huhn, wenn man den Schenkel vorsichtig vom Körper zieht und das Fleisch dort schön gläsern, aber nicht mehr roh ist. Das Huhn 10 bis 15 Minuten ruhen lassen – und dann wird schnell klar, warum am Anfang ein gut und gesund genährtes Huhn steht: Die Haut ist knusperzart und das Fleisch voller Aroma!

Glückliches Huhn, glücklicher Koch, glücklicher Genuss! Der natürliche Kreislauf schliesst sich oft auf einfachste und schönste Weise.

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