Sie ist nichts für den schnellen Hunger, denn eine selbst gemachte Pasta braucht etwas Zeit und Musse. Was hier aufwendig tönt, ist aber gar nicht so schwer in der Zubereitung.
Mehl, Eier, Öl und Salz sind alles, was man für einen Pastateig benötigt. Wer sich zum ersten Mal daran wagt, darf etwas tricksen und alle Zutaten in den Küchenblitz geben. Sobald sich ein Teigballen bildet, alles auf den Tisch geben und von Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten. Von Hand ist wichtig, denn nur so kann die Konsistenz richtig gefühlt werden.
Richtige Italiener – und solche, die es im Herzen sind – bilden aus 250 g Hartweizenmehl eine Mulde und geben 3 Eier, 3 EL Olivenöl und etwas Salz hinein. Die Flüssigkeit mit einer Gabel leicht verquirlen und das Mehl langsam mit den Händen einarbeiten. Alles 10 Minuten von Hand kneten. Der Teig kann dabei in Teile getrennt werden. Diese aber beim Ruhen immer gut in Klarsichtfolie schlagen, damit der Teig nicht austrocknet. Während ca. einer halben Stunde im Kühlschrank gut verpackt ruhen lassen.
Dann gehts ans Auswallen: Teig in kleine Portionen trennen, etwas flach drücken und durch die weiteste Öffnung der Pastamaschinenwalze drehen. Immer wieder mit Mehl bestäuben und den Teig zusammenfalten. Walzenöffnung laufend kleiner stellen, um den Teig immer dünner auszuwallen. Dann den gewünschten Aufsatz wählen und Tagliatelle, Spaghetti etc. schneiden. Geschnittene Pasta grosszügig mit Mehl bestäuben, zu Nestchen formen und bis zum Gebrauch mit einem Tuch zudecken. Zum Schluss im Salzwasser «al dente» kochen, abschütten und in eine feine Sauce geben – fertig ist die selbst gemachte Pasta!
Natürlich kann das Rezept abgeändert werden. Etwas Safran – in Olivenöl eingelegt – macht die Pasta schön gelb-orange. Die Zugabe von gedämpftem, püriertem Spinat macht sie erfrischend grün. Es kann wahlweise auch Petersilie oder Basilikum kurz blanchiert und direkt mit den Eiern vermischt werden. Und kräftig pinkfarbene Pasta gibt es, wenn dem Teig im Ofen gedämpfte und anschliessend pürierte Randen beigegeben werden. Oder doch lieber Rüeblipüree (Karottenpüree) für orange Pasta? Muss es schnell gehen und soll der Teig trotzdem farblich etwas hermachen, genügt etwas Tomatenmark aus der Tube.
Für einen tollen Effekt können ganze, flache Kräuter direkt beim Auswallen zwischen zwei Teigbahnen gelegt und in den Teig gewalzt werden. Die Teigbahnen mit einem Messer in Teigquadrate oder mit einem runden Ausstecher in Kreise schneiden. Und dann mit einer einfachen Füllung aus frischem Ricotta, etwas Zitronenabrieb, Thymian oder doch lieber mit ein paar kurz angebratenen Pilzen und Taleggio füllen? Stehen im Kühlschrank noch feine Bratenreste, die klein geschnitten in die Pasta gepackt werden können? Wie auch immer Sie Ihren Pastateig ausrollen, schneiden und füllen: So gelingt das glückliche Lebensgefühl von Italien auch zu Hause. Buon Appetito!

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